Ein Bericht der Agentur ProfiPress (www.mechernich.de) vom 09.02.2015

 

Mir hann möm Wödder Jlöck !

 

Sie genossen den Höhepunkt ihrer Regentschaft beim Mechernicher „Zoch“ gemeinsam mit über 1000 Jecken: Prinz Michael II. (Sander), Bauer Reinhard (Kijewski) sowie Jungfrau Margret (Eich). Foto: Alice Gempfer/pp/Agentur Profi Press

 

 

Mechernicher „Zoch“ begeisterte über 1000 Jecken – Wetter spielte mit – Bestens gelauntes Dreigestirn, kunter- bunte Fußgruppen, kreative Wagen und viel „Kamelle“

 

Mechernich – „Mir hann möm Wödder Jlöck! Et jeht loss – der Zoch kütt!!!“ schmetterte Marcel Hembach, der stellvertretende Vorsitzende des Festausschusses Mechernicher Karneval (FMK) den über 1000 Jecken entgegen, die sich in den Mechernicher Straßen knubbelten. Wer das nicht verstanden hatte, konnte auch auf dem am von Lückerather Theo Schoddel gelenkten „Leit-Trecker“ befestigten Schild lesen: „De Zoch kütt!“ Begleitet von unzähligen „Kamelle“ und „Alaaf“-Rufen schlängelte sich der kunterbunte Lindwurm bei zwar grauem aber trockenem und sturmfreien Wetter vorbei am ausgelassen feiernden närrischen Volk.

Mit seinen auch diesmal wieder 34 Gruppen halte der Mechernicher „Zoch“ seit Jahren das Niveau, freuten sich die Zugleiter Kevin Hembach und Dirk Gemünd, „ebenso wie unsere Sitzungen“, ergänzte der Eifel-Dekan und aktive Karnevalist Erik Pühringer mit Gruß auch „nach oben“ – also zum Dreigestirn. Hoch auf dem Prunkwagen grüßten Prinz Michael II. (Sander), Bauer Reinhard (Kijewski) sowie Jungfrau Margret (Eich) in trauter Dreisamkeit und schmissen Strüßjer, Schokolädschen und Kamelle was das Zeug hielt. Reichlich „beworfen“ – nicht zuletzt auch mit guter Stimmung – wurden die Jecken auch vom Wagen der Mechernicher „Bleifööss“ aus.

„Es ist einfach toll, dass in jedem Jahr so viele Leute dabei sind“, freute sich die Communio-Heimleiterin Ulrike Müller. Gemeint war damit nicht nur das Mechernicher Fastelovends-Spektakel im Allgemeinen, sondern auch die Gruppe der Communio im Speziellen. Sage und schreibe 69 als Fliegenpilze verkleidete „Glücksbringer“ (Bewohner, Mitarbeiter und Angehörige) tanzten und rollten durch die Straßen. Ebenfalls als beachtliche Gruppe gackerten die „Klüngelsbröder“ mit ihrem Präsidenten Carlo Flaschentreher als jecke Hühner im Zoch. Darunter auch Wolfgang Weilerswist, der verriet: „Ich wollte auch ein paar rohe Eier schmeißen – man weiß ja nie, wer am Straßenrand steht – aber das durfte ich nicht…“. Sprachs, lachte und flatterte davon.

„Film ab“ lautete das Motto der entzückenden Caritas-Gruppe „Rut un Wieß“, die sich als „Popcorn“ verkleidet hatte. Spätestens seit ihrer fröhlichen Präsentation ist klar: Popcorn muss glücklich machen. Gleichzeitig scheint dafür auch der Schalk im Nacken ein gutes Rezept zu sein, denn davon haben die ebenso sympathischen wie gut gelaunten „Blaumänn“ um Dieter Deuker eine gute Portion. Seit Jahren nehmen sie mit ihren kreativen Mottowagen die Lokalpolitik – allen voran den ersten Bürger der Stadt – aufs Korn. Diesmal war Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick als Torwart auf eben dem Rasenplatz zu sehen, den – so die Blaumänn – sich die Bevölkerung seit Langem im Eifelstadion wünsche. Für die Blaumänn stellt es sich, wie immer mit einem Augenzwinkern, so dar: „Unsere Nr. 1 hält alles (auf)!?“ Nicht aufzuhalten allerdings war die bunte Zirkustruppe, als die FMK-Tanzgarde dabei war, Verstärkung gab’s von den FMK-Clowns. „Begleitet“ wurden sie natürlich auch in diesem Jahr vom Komiteewagen des FMK und der Prinzengarde.

Viel jecke Unterstützung hatten die Mechernicher Karnevalisten wieder aus Roggendorf, wo die wunderschön anzusehenden „echten Fründe“ um Tobias Frings und Thorsten Nöten als Zirkus“ Roggencalli“ unterwegs waren und sich schließlich dem Mechernicher „Zoch“ anschlossen. Ebenso unter anderem die witzigen „Minions“-Figuren um Jörn Hück und Thomas Filz, die fleißig Bananen verteilten, und die „Chinesen“ um Anja Stalzus. Letztere hatten sich etwas Besonderes einfallen lassen: Statt süßem Wurfmaterial brachten sie Kinderbücher unters Volk.

Auch die Roggendorfer „Vogelscheuchen“ um Fred Kloster waren ohne „Kamelle“ nach Mechernich gekommen: Sie machten ihrem Namen alle Ehre und warfen mit reichlich Stroh um sich. So schüttelte sich auch manch ein Gast auf der Ehrentribüne, auf der auch Bürgermeister Dr. Schick den Narrenzug verfolgte, anschließend lachend die Halme ab. Nicht fehlen durften natürlich auch das Kommerner Prinzenpaar der KG Greesberger, Nicole I. und Thomas I. (Bank) nebst Gefolge. Auch Karnevalisten aus Bleibuir, Eicks, Harzheim und Strempt bereicherten den Zug.

Für die Sicherheit – und ebenfalls gute Laune – sorgten die Mechernicher Feuerwehr und das Mechernicher Jugendrotkreuz sowie der Rotkreuz-Bereitschaftsdienst des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen.

Bleibt dem diesjährigen Motto „Överall nur Jubiläe, datt öss janz schön bunk. Trotz Mini Sessiönsche lööf oße Zoch höck rungk. Och 2016 komme mir ohne Verspätung ahn. Datt schaff noch nett ens die deutsche Bundesbahn!“ nur eines hinzuzufügen: Mir freue os opp 2017!

pp/Agentur ProfiPress
(09.02.2016)