Bericht des Kölner Stadt-Anzeigers (Euskirchen-Eifelland) vom 08.02.2013

 

Mechernich

 

Schick wehrte sich gegen Erstürmer

 

Sturm auf das Rathaus 2013

Nach dem Rathaussturm war wieder Harmonie angesagt und Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick und seine „Bezwinger“ standen gemeinsam schunkelnd auf der Bühne. 

Foto: Joachim Sprothen

 

Alle Tricks haben Dr. Hans-Peter Schick nichts genützt: Der Mechernicher Bürgermeister musste sich den Jecken ergeben. Prinzessin Isis I. übernahm das Regiment. Hunderte Jecken schunkelten derweil vor dem Beamtenbunker.  

 

Von Joachim Sprothen

 

Mechernich.  In seiner Verzweiflung hatte Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick zu List und Tücke gegriffen. Die Rathausuhr, die ohnehin stets nachgeht, war noch um ein paar Minuten zurückgestellt worden und das Thermometer vor dem Beamtenbunker zeigte bei frostigem Schneegestöber satte Plus-Grade an. Aber das ganze Verwirrspiel half nichts. Schick wehrte sich am Donnerstag zwar relativ lange gegen die närrischen Rathauserstürmer, aber schlussendlich gab er sich mal wieder geschlagen und schwenkte die weiße Fahne.

 

Prinzessin Isis I. (Hoscheid) übernahm die Regentschaft über die Stadt am Bleiberg, nachdem sie Schick höchstpersönlich den Schlips abgeschnippelt hatte. Und dem war zuvor nicht einmal die Schmach erspart geblieben, von Köchen der Prinzengarde abgeführt zu werden.

 

Knallkörper-Sortiment

 

Während dem Verwaltungschef mit Ernst Pingen und Jürgen Ercken aus Kommern lediglich zwei Scharfschützen mit „Zündhütchen, groß“ und Schulterböllern zur Seite standen, waren die Prinzengarde-Artilleristen mit einem „Knallkörper-Sortiment“ kubanischer Machart und einer generalüberholten Kanone schwer bewaffnet.

 

Sturm auf das Rathaus 2013

Söldner Ernst Pingen hatte zwar seine Vorderlader mit Schwarzpulver gefüllt, war dem Verwaltungschef aber ebenso wenig eine Hilfe wie dessen Vorzimmerdame Martina de Vries als Schneemann. Foto: Joachim Sprothen

 

Auch Schicks Vorzimmerdame Martina de Vries, die als Schneemann daherkam, war ihrem Chef keine wirkliche Hilfe im Kampf gegen die wie immer von Prinzengarde-Generalissimo Heinz „Adi“ Sechtem angeführte feindliche Übermacht. Nicht nur Adis Gardisten hatten zur Attacke geblasen. Auch der Festausschuss Mechernicher Karneval, die „Bleifööss“, der Club der ehemaligen Prinzen, das Stadttambourcorps Freundschaftsklänge und erstmals die IG Roggendorf, der Prinzessin Isis angehört, sowie einige hundert unorganisierte Narren hatten sich bedrohlich schunkelnd vor dem Verwaltungssitz aufgebaut.

 

Als Schick selbst nach mehreren Aufforderungen das Rathaus besetzt hielt, gab Adi seiner Artillerie den Befehl loszuböllern. Er war anscheinend sauer darüber, dass er erneut auf den seit Jahren wiederholten Trick des Bürgermeisters hereingefallen war: „Die Schlüssel der Stadt sind unserer Prinzessin zwar bereits am 11. 11. ausgehändigt worden, haben sich aber als falsch herausgestellt.“

 

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Ein Bericht der Kölnischen Rundschau (Eifelland) vom 04.02.2013

 

Damensitzung

 

Ausgezeichnete Party-Kondition

 

Damensitzung 2013

Singt, Mädels! Micky Nauber und seine Domstürmer rockten die Halle –

sehr zur Freude der jecken Damen.

 

Die jecken Mädels in der Eifel verfügen über eine ausgezeichnete Kondition. Das stellten sie in der zur „Narrhalla“ umfunktionierten Sporthalle wieder eindrucksvoll unter Beweis. 840 „Wiever“ sorgten in der Damensitzung der Prinzengarde für beste Stimmung.  

 

Von Elvira Hilgers

 

Mechernich. Die jecken Mädels in der Eifel verfügen über eine ausgezeichnete Kondition. Das stellten sie in der zur „Narrhalla“ umfunktionierten Sporthalle wieder eindrucksvoll unter Beweis. 840 „Wiever“ sorgten in der Damensitzung der Prinzengarde für beste Stimmung. Die Weiber waren fantasievoll kostümiert: brasilianisch, teuflisch, bayrisch, verhext und vampirhaft ging es zu. Dompteure feierten mit lustigen Tigern und Zebras, die Kater trugen Lackschwänzchen. Fliegenpilze tummelten sich genauso in der Menge wie die naturliebenden „Töchter der Eifel“, die die Idee auf ihren T- Shirts selbst umgesetzt hatten. Alle feierten auf Tischen und Stühlen.

 

Die Veranstalter hatten es ihren Mädels auch wieder leicht gemacht: Wer bei diesem Programm nicht in Karnevals-Laune kam, dem war wohl nicht mehr zu helfen. Unter die närrischen Damen mischte sich natürlich auch gut gelaunt die amtierende Mechernicher Prinzessin Isis I. (Becker) aus Roggendorf. Als „Eisbrecher“ schickte das Präsidium, das Adi Sechtem, Stefan Thur und – in Frauenkleidung – Rainer Schnichels bildeten, den beliebten Künstler Jürgen Beckers in den Ring. Als „Hausmann“ versetzte er die Damen mit seinem witzigen Vortrag gleich mal in Hochstimmung. Der Bauchredner „Klaus und Willi“ überzeugte in seinem Beitrag auf der ganzen Linie. Und als er gemeinsam mit den Damen singen wollte, ließen die sich natürlich nicht lange bitten: „Ich wär so gern wie du“, wurde vom vielstimmigen Chor intoniert, bevor der Redner von der Bühne marschierte.

Längst von ihren Plätzen erhoben hatten sich die Damen, als die „Rabaue“ die Bühne stürmten. Die Kölner Band wurde regelrecht hofiert – und sang sich auch gleich in die Mädchenherzen: „Und dann die Hände zum Himmel!“ Von „denne vill hübsche Mädche in Mechernich“ waren die Jungs offenbar sehr angetan und riefen diese gleich mal zur Polonaise aufrief: „Mir fiere Fastelovend.“ Mitsingen, klatschen und schwofen war angesagt – und sollte gleich fortgesetzt werden. Die Domstürmer standen schließlich auch in den Startlöchern, um die Halle in Mechernich zu rocken. „Hallo Südkurve! Seid ihr dabei ?“, rief Frontmann Micky Nauber. Er und seine Kollegen luden die närrischen Damen mit „Affengeil“ und „Mach dein Ding“ zum ausgelassenen Feiern ein.

 

In derart aufgeheizter Atmosphäre geriet das Gastspiel des Thorrer Schnauzerballetts zum Selbstläufer. Die Frage „Hallo Mädels, habt ihr auf uns gewartet?“ war überflüssig. Die Herren, die – inzwischen in der zweiten Generation – seit 25 Jahren im Karnevalstreiben unterwegs sind, wurden vom Fleck weg gefeiert wie die Könige. Als sexy Verwandlungskünstler wussten sie auch auf der Mechernicher Bühne zu begeistern. Ganze 14 Minuten tanzten sie und bewiesen bei ihren akrobatischen Choreografien beste Kondition.

 

Parodie und Gesang brachte „Mr. Feinripp“. Als Unterhosenverkäufer trat er auf und bemerkte: „Sind Sie froh, dass ich keine Eier verkaufe.“ Für prima Stimmung sorgte auch die Kölner Musikgruppe Colör. Abgelöst wurde sie von dem gemischten Tanzcorps „Zunftmüüs“ und der neu ins Programm aufgenommenen Musikgruppe „Bobbin’Baboons“.

 

Zum großen Finale der Damensitzung spielte natürlich die Big-Band der Prinzengarde Mechernich. Doch auch danach hatten die jecken Mädels noch nicht genug: Die Männer hatten nun auch Zutritt zur Halle. Gemeinsam wurde noch lange getanzt und gefeiert.

 

 

Ein Bericht des Kölner Stadtanzeigers (Euskirchen-Eifel) vom 04.02.2013

 

Vierstündiges Programm

 

"Gisela" brachte Wiever zum Kochen

 

Damensitzung 2013

900 jecke Damen bevölkerten am Samstag die Mechernicher Dreifachturnhalle
und sorgten für ausgelassene Stimmung.  Foto: Claudia Hoffmann

 

Horst Schlämmers Kneipenbekanntschaft Gisela brachte die 900 Damen in der Dreifachturnhalle zum Toben und ebnete den Weg für weitere Top-Acts. Mister Feinripp sang und parodierte, das Schnäuzerballett tanzte.  

 

Von Claudia Hoffmann

 

Mechernich. Bereits um 3 Uhr morgens hatten sich rund 20 Frauen zum Kartenvorverkaufsstart an Allerheiligen vor der Gaststätte „Gardestüffje“ eingefunden, um die ersten Tischreihen für die Mechernicher Damensitzung zu ergattern. Drei Stunden später öffneten sich seinerzeit die Pforten und das fröhliche Warten hatte sich zu einer Art „karnevalistischem Vortraining“ entwickelt. „Es war damals so viel los, dass wir jetzt überlegen, ob wir nicht dafür auch schon Karten verkaufen sollten“, scherzte Prinzengarde-Chef Heinz Sechtem. Und auch wenn die Tausender-Grenze diesmal nicht geknackt werden konnte, waren die Organisatoren mit der Besucherinnenzahl doch recht zufrieden.

 

Damensitzung 2013Sichtlich Spaß hatten die Damen, die unter anderem die Atmosphäre von „Flower-Power“ versprühten.
Foto: Claudia Hoffmann

 

Durch die Mitgliedschaft im Bund Deutscher Karneval (BDK), der mit der Gema einen gesonderten Vertrag ausgehandelt hat, ist der Gebührenanstieg für die Mechernicher Karnevalisten noch zu verkraften. Ohne den Anschluss an den Dachverband wären rund 400 Prozent mehr allein an Gema-Gebühren fällig gewesen. „Bis 2018 sind die Kosten vermutlich noch gedeckelt“, so Schatzmeister Karl Theisen. Danach werde es allerdings „dramatisch“.

 

In der Mechernicher Dreifachturnhalle war von Sorgen indes keine Spur. Im Gegenteil: „Stimmung nonstop“ schien das Motto des Tages zu lauten. Der erste Top-Act war dann aber weder ein Büttenredner noch eine musikalische Stimmungstruppe, sondern kam aus den Reihen der drei bewährten Sitzungsleiter Heinz Sechtem, Stefan Thur und Rainer Schnichels selbst.

 

Damensitzung 2013„Gisela“, die „Perle“ des Grevenbroicher Lokaljournalisten Horst Schlämmer, riss die „Wiever“ von den Stühlen. Foto: Claudia Hoffmann

 

Letzterer hatte sich nämlich als „Gisela“ verkleidet, ihres Zeichens die legendäre Kneipenbekanntschaft von Top-Lokaljournalist Horst Schlämmer („Grevenbroicher Tagblatt“). In dieser Rolle holte Schnichels 900 kollektiv hingerissene Frauen erstmals von den Stühlen. Gerührt von so viel Begeisterung, knickste sich Gisela anschließend quasi einen Wolf, sortierte zwischendurch immer mal wieder die verrutschten „Klangkörper“ in ihrem atemberaubenden Dekolleté, zeigte jede Menge fleischfarbenen Stützstrumpf und schäkerte auf der Bühne fortan mit allem, was nicht „bei drei auf dem Baum“ war.

Nach Einmarsch und „Strüßje“-Regen von Regentin Isis I. (Hoscheid), offizielle Tollität des Mechernicher Zentralortes, ließ der Büttenredner „Ne Hausmann“ alias Jürgen Beckers etwas auf sich warten und Gisela überbrückte kokett die Zeit: „Muss der im Vorraum jetzt noch beruhigt werden. Wegen mir ?“

 

Aber auch sonst durchlebt Beckers gerade wirklich eine „schwierige Zeit“, wie er hiernach erzählte. Seine Ehe neigt sich ganz offensichtlich dem Ende zu. Feststellen musste er das neulich anhand des Fernsehprogramms. Schaute man früher gemeinsam noch „Verbotene Liebe“ und „Sturm der Liebe“, zappt die Gemahlin jetzt zunehmend in die Sendung „Tiere suchen ein zu Hause“. Sämtliche Mechernicher Frauen hatten eine Idee, was Beckers meinen könnte, und jubelten frenetisch.

 

900 Jecke Wiever

 

Wenig später schlossen sie auch Bauchredner Klaus und seinen Affen „Willi“ in ihr Herz. Bei den Rabaue und den Domstürmern schnellte der Mitsingpegel in die Höhe. Mit dem Thorrer Schnauzerballett kamen wieder einmal die schönsten epilierten Männerbeine aus dem Rhein-Erft-Kreis famos zur Geltung, während sich die Akteure des Kölner Tanzcorps „Zunftmüüs“ zu immer verwegeneren Formationen schichteten.

 

Mister Feinripp sang und parodierte, die Mädels von Colör prognostizierten „ein supergeiles Jahr“, und nach vier Stunden Sitzungsprogramm brachten die „Bobbin’ Baboons“ zu guter Letzt noch einmal das wilde Lebensgefühl der Fünfziger-Jahre auf die Bühne und setzten mit Hits von Elvis, Chuck Berry & Co. einen fetzigen Schlusspunkt.

 

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Ein Bericht der Agentur ProfiPress (www.mechernich.de) vom 18.01.2013

 

Endspurt bei der Prinzengarde

 

Bericht ProfiPressSturm aufs Rathaus mit verkleidetem Bürgermeister und "Zweigestirn". Archivfoto: pp/Agentur ProfiPress

 

Damensitzung am 2. Februar, Sturm aufs Rathaus an Weiberfastnacht, 7. Februar

 

Die närrische Hochzeit wirft ihre Schatten voraus: Schon in drei Wochen steckt Mechernich mitten in den tollen Tagen. Bereits zuvor, am Samstag, 2. Februar, geht die Damensitzung der Prinzengarde Mechernich ab 13:45 Uhr in der Sport- und Festhalle Mechernich, Bruchgasse, über die Bühne. Einlass gewähren die Prinzengardisten den jecken Frauen bereits zwei Stunden vorher . . .

„Wir haben für unsere Damen wieder ein Spitzenprogramm mit alten Bekannten und bei uns neuen Künstlern zusammengestellt“, schreibt Ex-Prinz „Hucky“ Kranz im Namen seiner Garde: „So sehen wir Jürgen Beckers als Hausmann, Mister Feinripp, sowie Klaus und Willi in der Bütt. Für Stimmung, Musik und Lieder zum Mitsingen sorgen die Rabaue, die Domstürmer und Colör. Neu bei uns sind die Bobbin` Baboons. Etwas fürs Auge bieten unsere alten Bekannten, das Thorrer Schnäuzerballett und aus Köln die Zunftmüüs. Zum Finale spielt die PGM-Big Band.“

Bericht ProfiPressStimmungsbild einer früheren Damensitzung der Mechernicher Prinzengarde. Archivfoto: PGM/pp

 

Nach der Damensitzung werden ab 18:30 Uhr auch Männer in den Saal gelassen, dann darf laut Prinzengarden-Pressemitteilung weiter gefeiert und sogar getanzt werden. Karten gibt es in der einzig autorisierten Vorverkaufsstelle, dem „Gardestüffje“.

Weiberfastnacht ist dieses Jahr am Donnerstag, 7. Februar, dann formieren sich Prinzengarde, Festausschuss, IG Roggendorfer Karneval und Bleifööss, der Club der ehemaligen Prinzen und das Stadttambourcorps Freundschaftsklänge in der Bahnstraße zum Marsch durch die City mit anschließendem Sturm aufs Rathaus .

Punkt 11.11 Uhr will Prinzessin Isis I. das Feuer auf den Beamtenbunker eröffnen lassen. Die ganze Narrenwelt ist schon jetzt gespannt, ob das tradierte Zeremoniell auch in diesem Jahr mit der Kapitulation des Bürgermeisters und seiner Mannschaft enden wird . . .

 

 Ein Bericht der Agentur ProfiPress (www.mechernich.de) vom 03.12.2012

 

Stadt empfing zum 35. Mal die Tollitäten

 

Empfang bei Rat und Verwaltung 2012Gruppenbild mit allen Tollitäten und den Bürgermeistern Dariusz Skalski (Mitte) und Dr. Hans-Peter Schick (2.v.r.), hier im Arm von Halina Skalski aus dem polnischen Skarszewy. Foto: Hermann-Josef Schlimper/FMK/pp/Agentur ProfiPress

 

Auch Freunde aus dem polnischen Städtchen Skarszewy feierten mit in der Aula der St.-Barbara-Schule

 

Kölsch, flotte Big-Band-Klänge, tolle Tanzgarden, gutgelaunte Karnevalisten und Gäste aus dem westpreußischen Schöneck, dem heute polnischen Skarszewy, prägten am Freitag den 35. Tollitätenempfang der Stadt Mechernich.

Er wurde schwungvoll eröffnet von der Big Band der Prinzengarde unter der Leitung von Christian Wassong. Das Ensemble feiert in dieser Session sein 30jähriges Bestehen.

Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick begrüßte seine Gäste aus den Karnevalsgesellschaften des Stadtgebietes, insbesondere die Prinzessinnen, Bauern und Jungfrauen, aber auch die Tanzgardisten und Gardistinnen sowie die Freunde aus Polen, die teilweise zum ersten Mal rheinischen Karneval miterlebten. Teresa Swieca, die Vorsitzende der in Mechernich und Skarszewy stark vertretenen Communio in Christo in Skarszewy, war schon öfter in Deutschland und konnte sogar das unverwüstliche „Drink doch eine mit“ der Bläck Fööss auf Platt mitsingen.

Empfang bei Rat und Verwaltung 2012Björn Wassong von der KG "Weyerer Blöömche" (ganz links) ehrt das "Städtische Dreigestirn" mit Orden, zu dem er kurzerhand (von rechts) den Ersten Beigeordneten Thomas Hambach, Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick und Kämmerer Ralf Claßen ernannte. Foto: Hermann-Josef Schlimper/FMK/pp/Agentur ProfiPress

 

Jubiläum feiert in der aktuellen Session aber nicht nur die Big Band der von Generalissimo Heinz „Addy“ Sechtem kommandierten Prinzengarde Mechernich (PGM), die IG Roggendorfer Karneval wird sogar ein halbes Jahrhundert alt und stellt standesgemäß mit Prinzessin Isis I. (Hoscheid) das Narrenoberhaupt von Mechernich. Auch die Kommerner Greesberger feiern Jubiläum, und zwar ein närrisches. Die von Präsident Beppo Wassong angeführten Greesberger werden sechsmal elf Jahre alt.

Und im Jubiläumsjahr haben die Kommerner tatsächlich den Ehrgeiz gehabt, ein Dreigestirn auf die Beine zu stellen, das noch keine 66 Jahre alt ist. Es handelt sich dabei um Prinz Sabrina I. (24), Bauer Marina (17) und Jungfrau Vanessa (19).

Es ist das dritte Damen-Dreigestirn in der Geschichte der Kommerner Greesberger. Prinz Sabrina ist die Freundin von Vorjahresprinz  Björn I. Zu vorgerückter Stunde vertauschten Bauer Marina und Jungfrau Vanessa geschwind ihr festliches Ornat mit sportlichem Sternen-Outfit und brachten als Mitglieder der Aktiven Garde eine temperamentvoll-choreografierte Tanzversion des Langnese-Hits „Can´t beat the feeling“ auf die Mechernicher Bühne.

Empfang bei Rat und Verwaltung 2012Im Interview mit dem livrierten Gemeindediener Manni Lang: Prinzessin Isis I. (Hoscheid) und Prinzenführer Jakob "Köbes" Meyer. Foto: Hermann-Josef Schlimper/FMK/pp/Agentur ProfiPress

 

Frauenpower war zuvor auch beim Vussemer Dreigestirn angesagt. Das Motto von Prinz Silke I., Jungfrau Maritta und Bauer Marika für die diesjährige Session lautete: „Drei Wiever weld on jeck, han et Hätz am räächte Fleck“.

Die zweiten Geburtstagskinder des Abends fanden sich in den Reihen der IG Roggendorfer Karneval, die auf ein halbes Jahrhundert jeckes Treiben in der „Mechernicher Vorstadt“ zurückblicken können. Aus Anlass ihres runden Jubiläums stellen sie heuer mit Regentin Isis I. (Hoscheid) die offizielle Tollität des Mechernicher Zentralortes.

Die Roggendorfer Narren haben sich für diese Gelegenheit etwas ganz Besonderes einfallen lassen und eine traditionsreiche, zwischenzeitlich allerdings beinahe in Vergessenheit geratene Figur im Rheinischen Karneval wieder neu belebt: den „Bellejeck“, der beispielsweise in historischen Kölner Schriften schon um das Jahr 1820 Erwähnung findet und der mit seiner wertigen „Belle“ (Schelle) traditionell den Straßenkarneval verkündete.

Empfang bei Rat und Verwaltung 2012Gardenachwuchs am Rande des diesjährigen Tollitätenempfangs der Stadt Mechernich am Freitagabend in der Aula der St.-Barbara-Schule im Sande. Foto: Hermann-Josef Schlimper/ FMK/pp/Agentur ProfiPress

 

Er war Fastnachtsnarr der Kölner Bauernbänke, Pritschenmeister und Reimsprecher in Personalunion und als „Hanswoosch“ der Vorgänger von „Held Karneval“, dem späteren Prinz Karneval.

Gewandet in ein Narrenkleid aus Schellen und dekoriert mit einer Narrenkappe in der Art des Till Eulenspiegel“ begleitet Vater Heinrich seine Tochter Prinzessin Isis von nun an durch die Session und verteilte auch am Freitagabend fröhlich glöckchenklingelnd den Roggendorfer Sessions-Orden an Moderator Lang und Stadt-Oberhaupt Dr. Hans-Peter Schick.

Sichtlich Freude am bunten karnevalistischen Treiben in Mechernich hatten auch die polnischen Gäste um Schicks bürgermeisterlichen Amtskollegen Darius Skalski aus dem ehedem westpreußischen Schöneck, dem heutigen Skarszewy im Norden Polens. Zu Ehren aller Mechernicher Tollitäten wirbelten Solomariechen, die Mechernicher Showtanzgruppe „x-ited“, die Große Tanzgarde des „Festausschuss Mechernicher Karneval“, die Tanzgarde des KV Vussem und die „Flügge Pöppche“ der KG Feytaler Jecken Eiserfey 1966 durch den Saal.

Das dritte Geburtstagskind im Bunde – die nunmehr 30 Jahre alte Big Band der Prinzengarde Mechernich – überbrückte die Wartezeit zwischen den Aufmärschen in flott-beschwingter Manier und forderte musikalisch vehement, aber vergebens „sechs bis acht Stunden Schlaf“. Doch bis dahin sollte es noch eine ganze Weile dauern.

Am Ende einer mehr als dreistündigen Veranstaltung hatten die Weyerer Blöömche dann sogar noch eine „Weltpremiere“ in petto:

Empfang bei Rat und Verwaltung 2012Es tanzt die Garde des Festausschusses Mechernicher Karneval, im Hintergrund die Gäste aus dem befreundeten polnischen Städtchen Skarszewy. Foto: Hermann-Josef Schlimper/FMK/pp/Agentur ProfiPress

 

„Das flammneue, von Peter Züll und Michael Barthsch komponierte Weyerer Blömche-Leed“. Und da die Stadt Mechernich „immer noch das beste Dreigestirn von allen hat“, wie „Blömche“-Vorsitzender Björn Wassong frohlockte, bat er Bürgermeister Schick, den Ersten Beigeordneten Thomas Hambach und Kämmerer Ralf Claßen zum großen Schlussakkord auf die Bühne.

Flugs waren roten, gelben und grünen Pappnasen aufgesetzt, die Textblätter kursorisch studiert und gemeinsam schmetterte man im Sinne des diesjährigen Weyerer Sessionsmottos: „In Weyer wenn de Sonn op jeht, singt jede jetzt dat Blömche-Leed“.


Claudia Hoffmann/pp/Agentur ProfiPress

(3.12.2012)

 

30 Jahre Big Band der Prinzengarde Mechernich

 

Die ausführliche Geschichte der PGM-BigBand wird in der Rede unseres Vorsitzenden, Heinz "Adi" Sechtem, die er anläßlich des Jubiläumskonzertes in der Aula des Gymnasiums "Am Turmhof" gehalten hat, geschildert.

 

> Anzeigen / Download der Rede als .pdf-Datei

 

 

Ein Bericht der Kölnischen Rundschau (Kreis Euskirchen - Eifelland) vom 12.11.2012

 

Roggendorfer IG

 

Isis I. ist „ein echtes kölsches Mädche“

 

Von Kirsten Röder

 

Bei der Verabschiedung des alten Dreigestirns und der Proklamation der neuen Prinzessin war richtig Stimmung in der Barbara-Schule in Mechernich. Das „Komitee Mechernicher Karneval“ hatte zum Sessionsauftakt eingeladen.

 

Bei der Verabschiedung des alten Dreigestirns und der Proklamation der neuen Prinzessin war richtig Stimmung in der Barbara-Schule in Mechernich. Das „Komitee Mechernicher Karneval“ hatte zum Sessionsauftakt eingeladen. Alle drei Vereine des Komitees, der Festausschuss, die Prinzengarde und die Bleifööss waren zahlreich vertreten, um die neue Tollität, wie es sich für echte Karnevalisten gehört, standesgemäß mit großem Programm rund um die Aktive Tanzgarde und PGM-Big Band unter der Leitung von Christian Waßong zu begrüßen. Und auch die „Bloos mich jet Kapell“ sorgte mit ihrer musikalischen Einlage für prächtige Stimmung unter den vielen Besuchern.

 

Sessionseröffnungs 2012Besonders gefreut haben wird sich aber an diesem Abend der Vorsitzende der „Interessensgemeinschaft Roggendorfer Karneval“ Jakob „Köbes“ Meyer. Zu Ehren des 50-jährigen Vereinsbestehens in diesem Jahr waren die Roggendorfer auserwählt, die Prinzessin für das närrische Volk in der Bleibergstadt zu stellen: Isis I. (Becker). „Zum sechsten Mal stellen wir einen Prinz, Prinzessin oder Jungfrau“, so Meyer: „Unser diesjähriges, echtes kölsche Mädche hatte mir vor einigen Jahren schon gesagt: ,Wenn Du mal jemanden brauchst, sag mir Bescheid.’ Sie ist ja schon längst wieder von Roggendorf nach Köln gezogen, aber das hatte ich trotzdem immer noch im Hinterkopf.“

 

Bereits vor zwei Jahren wurde dann die „Verpflichtung“ für die Session 2012/2013 offiziell besiegelt. Isis I. ist dabei ein wahres „Prunkstück“: sie blickt auf durch und durch karnevalistische Vorfahren zurück. Ihre Mutter Margarete Hoscheid war bereits in der Session 2002/2003 für die IG als Prinz unterwegs. Isis’ Vater Heinrich war 1987 zum 25-jährigen Bestehen der IG die Jungfrau im damaligen Mechernicher Dreigestirn. Jetzt ist die in Köln arbeitende Verwaltungsbeamtin selbst Prinzessin und erhielt ihr Zepter, einen gedrechselten Holzstab mit Bändern und Glöckchen verziert, durch Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick überreicht.

 

Ihr Prinzenführer wird Jakob Meyer selbst sein. In ihrer ersten Ansprache an die Fastelovendsjecke macht sie deutlich wie sehr sie sich über die neue Würde freut. Sie sagte, dass ihr größter Herzenswunsch immer gewesen sei: „Einmal Prinzessin zu sein!“ Und zeigte sich froh: „Endlich kann ich schwade, wie mir der Mund gewachsen ist!“ Als sie ihr Glas zum Prost erhob, verkündete sie voller Vorfreude auf „ihre“ Session das ausgewählte Motto: „Viel Spaß an der Freud!“

 

(Bild: PGM - Privat)

 

Ein Bericht des Kölner Stadt-Anzeiger (Eifel) vom 12.11.2012

 

Genauso jeck wie ihre Eltern

 

Inthronisation Mit Isis I. (Becker) übernimmt Margret Hoscheids Tochter das jecke Regiment

 

Von Gudrun Klinkhammer

 

Sessionseröffnungs 2012Mechernich. Dicht gedrängt standen die Freunde der fünften Jahreszeit am Samstagabend in der Aula der Barbaraschule. Die Sessionseröffnung des Komitees Mechernicher Karneval (KMK) lockte mit einem ersten Höhepunkt: der Proklamation der neuen Tollität. Doch vor deren Inthronisierung wurde erst einmal das Dreigestirn der vergangenen Session – Heinz „Hucky“ Kranz, Karl „Charly“ Theißen und Volker „Nüssi“ Nüßmann – gebührend vom närrischen Publikum verabschiedet.

 

Mit Spannung hielten die Anwesenden anschließen die vielen Türen der Aula im Auge. Durch welche mochte die neue Tollität wohl vor das närrische Publikum treten ?

 

50 Jahre jecke IG

 

Sessionseröffnungs 2012Prinzessin Isis I. (Becker) wählte die Tür neben der Bühne. Mit ihrem Hofstaat schritt sie einmal durch den Raum, um dann von der Bühne aus zu winken und das närrische Volk zu grüßen. Die Prinzessin gehört der Interessengemeinschaft (IG) Roggendorfer Karneval an. In diesem Jahr feiert die IG ihr 50-jähriges Bestehen.

 

Vor der Bühne hatte sich unter anderem der Vater der neuen Tollität postiert: Heinz Hoscheid. „Ich freue mich für meine Tochter, sie wird die Sache gut meistern“, war er sich sicher. Während Heinz Hoscheid in früheren Jahren als Jungfrau in einem Dreigestirn agierte, konnte seine Frau Margret, eine erfahrene Lokalpolitikerin, in der Session 2002/2003 Erfahrungen als Mechernicher Karnevalsprinz sammeln. Isis I. wurde in Köln geboren. Während ihre Eltern in die Eifel zogen, blieb die Tochter der Liebe wegen in Köln. Sie arbeite als Angestellte der Domstadt und ist Mutter zweier erwachsener Söhne. Von Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick erhielt die Prinzessin das Zepter, aus den Händen des Vorsitzenden der IG Roggendorf, Jacob Meyer, die Prinzenkette. Die Moderation übernahm der Vorsitzende der Prinzengarde Mechernich (PGM), Heinz „Adi“ Sechtem. Für den musikalischen Rahmen sorgte die PGM-BigBand. Weitere Unterhaltungspunkte steuerten die Tanzgarden des Festausschuss Mechernicher Karneval (FMK) bei.

 

(Bilder: PGM - Privat)

 

Ein Bericht des Kölner Stadt-Anzeigers (Eifel) vom 30.10.2012

 

Zwischen Rock, Pop und Swing

 

Jubiläumskonzert Big Band der Prinzengarde spielte vor 120 Zuschauern im Gymnasium

 

Von Stephan Everling

 

Mechernich. Ein Jubiläumskonzert gab am Samstagabend die Big Band der Prinzengarde Mechernich. Das Ensemble war vor 30 Jahren gegründet worden, und die Zuhörer in der Aula des Gymnasiums am Turmhof konnten sich jetzt davon überzeugen, dass die Musiker nach wie vor auf einem gutem Weg sind.

Die Big Band versteht sich als Tanz- und Unterhaltungsorchester. Deshalb ist das Repertoire auf eingängige Melodien ausgerichtet, die aber nicht weniger anspruchsvoll sein müssen. „Music“, der Welthit von John Miles, „Baker Street“ von Gerry Rafferty oder „In the Mood“ von Glenn Miller decken eine große stilistische Bandbreite ab und wurden in anspruchsvollen Arrangements gespielt.

 

Vor einem Jahr hat Christian Wassong als Dirigent die musikalische Leitung der Big Band übernommen und damit die Nachfolge einiger hervorragender Musiker angetreten. Peter Esser und Peter Mocha waren beide erfahrene Musiker aus der Big Band der Bundeswehr hervorgegangen und konnten so aus einem reichen Erfahrungsschatz schöpfen. Wassong dagegen, der in Köln Musik studiert, steht im Vergleich dazu erst am Anfang seiner Dirigentenlaufbahn. Allerdings ist er als gebürtiger Mechernicher von der Band anerkannt, und ohne Zweifel macht er einen guten Job.

 

Vier hörenswerte Stimmen

 

Mit viel Spielfreude und Groove präsentierten die rund 25 Musiker das Programm aus Rock, Pop und Swing. Seit es Wassong gelungen ist, auch Sänger in die Band zu integrieren, eröffnen sich dem Ensemble noch größere musikalische Möglichkeiten. Mit Andrea Ferber, Sabine Hillus, Rainer Schnichels und Kevin Wolf stehen der Band 4 hörenswerte Stimmen zur Verfügung.

 

Über zwei Stunden spielten die Musiker mit viel Schwung und Spaß. Es gelang ihnen, die rund 120 Zuschauer im Gymnasium zu begeistern. Nach dem Konzert ging die Jubiläumsfeier im Foyer in den gemütlichen Teil über.

 

Ein Bericht der Kölnischen Rundschau (Kreis Euskirchen - Eifelland) vom 26.10.2012

 

Instrumentenkoffer nach Waffen durchsucht

 

Mitglieder der Big Band der Prinzengarde Mechernich haben in 30 Jahren viel erlebt

 

Von Michael Hamacher

 

Mechernich. Mit einem Konzert in der Aula des Gymnasiums begeht die Big Band der Prinzengarde Mechernich, kurz PGM-BigBand genannt, am Samstag ihr 30-jähriges Bestehen.

 

Bereits 1973 begann eine Erfolgsgeschichte, mit der man damals nicht rechnen konnte. „Damals gründete sich nach dem Vorbild namhafter Kölner Garden ein Fanfarencorps, das sich wenige Jahre später durch den Einsatz neuer Instrumente und unter dem Vorsitz von manfred Ohles zu einer schwungvollen Musikband formte“, erinnert sich Heinz „Adi“ Sechtem, Vorsitzender seit nunmehr 25 Jahren. Die Etablierung einer Big Band datiert asus dem Jahr 1982, als der bestehende Klangkörper durch Keyboard, Orgel, Saxophon und der Sängerin Edith Henk ergänzt wurde.

 

Die Teilnahme an den Ritterspielen auf Burg Satzvey, vor allem aber ein erster Fernsehauftritt bei der Jubiläumsveranstaltung „25 Jahre WWF-Club“ des WDR im gleichen Jahr erwiesen sich als erste große Herausforderung für die meist jungen Musiker, zumal man in Köln mit Gesangsgrößen wie Reinhard Mey und Howard Carpendale sowie dem Weltstar Tina Turner auf der Bühne stand. „Dies war das erste Highlight“, so Sechtem.

 

Unvergessen, weil sehr aufregend, bleibt im gleichen Jahr eine Reise zum Folklorefest nach Jaca in den spanischen Pyrenäen. Dort wurden die Instrumentenkoffer der Musiker vom spanischen Zoll nach Waffen durchsucht, eine Folge der damals häufigen Anschläge der baskischen Separatistengruppe ETA. Dort trat die Big Band neben Folkloregruppen aus Afrika, Asien, Amerika und aus West- und Osteuropa auf. Diese Auftritte wurden auch im spanischen Fernsehen übertragen. „Gefeiert wurde natürlich auch, besonders mit den Musikern eines Fallschirmregimentes aus Po in Süd-Frankreich. Dazu hatten wir 180 Liter Kölsch im Reigepäck. Dieses Zusammentreffen erwies sich zugleich als Beginn einer langen Freundschaft mit den französischen Musikern“, verriet Sechtem.

 

Allmählich hatte sich die musikalische Qualitätder Big Band rundgesprochen. So erhielt die Band 1985 und 1987 Einladungen des Bundes Deutscher Karneval anlässlich des ersten und zweiten bundesdeutschen Gardetreffens in Trier und Duisburg.

 

In den Jahren 1986 bis 1993 begab sich die Big Band „on Tour“ und folgte Einladungen zu gleich sechs internationalen Folklorefestivals in Frankreich. Und immer wieder mit Kölsch im Reisegepäck. Unterstützung erhielten die Mechernicher dabei von befreundeten Musikern des Stabsmusikcorps der Bundeswehr, zumal sich die Big Band unter Dirigenten aus den Reihen des Bundeswehrcorps, so beispielsweise Peter Esser, weiter entwickelte und den bekanntenb und beliebten klassischen Stil einer Big Band vermittelte.

 

Ihr Können bewies die Big Band 1987 bei einem musikalischen Sommerfest vor eigenem Publikum in Mechernich und vor allem beim Karneval. Zwei Jahre später trat die Big Band erstmals in der Uniform des 2. Prußischen Husarenregiments beim „Internationalen Seefest“ in Genf auf.

 

Zu den Höhepunkten in den Jahren 1992 und 1993 zählten Begegnungen mit einer Folkloregruppe aus Minsk in Weißrussland und in Mechernich. Diese Reis erwies sich als sehr anstrengend. „Doch“, so Sechtem, „es sollte noch aufregender werden. Dafür sorgte im Sommer 1995 eine Einladung aus Brasilien zu einem von der UNESCO unterstützten internationalen Folklorefestival in Praia Grande, nahe Sao Paulo gelegen.“ Dabei habe sich herausgestellt, dass viele der 31 Musiker und 21 Begleitpersonen noch nie geflogen waren. Dennoch sei der Flug in eine neue, völlig andere Welt glatt gelaufen. „Auf der einen Seite Slums, auf der anderen mit Maschinenpistolen bewaffnete Sicherheitskräfte, die Villen und Banken bewachten“, berichtet Sechtem von seinen Eindrücken. Höhepunkte seien Auftritte vor über 30.000 Besuchern bei Samba-Nächten und großen Partys gewesen.

 

Während in der Folgezeit der Dirigentenstab mehrmals wechselte, blieben die Erfolge bis heute. Alle Dirigenten prägten den unverwchselbaren Stil der Big Band. Zum Repertoire zählen Swing, Pop, Rock und natürlich Karnevalsmusik. Und zum Klangkörper gehören heute auch 2 Sängerinnen und zwei Sänger. Wie gut Stil und Können der meist jungen Musiker sind, wird die Big Band am kommenden Samstag ab 20 Uhr in der Aula des Mechernicher Turmhof-Gymnasiums beweisen. Dann wird Christian Wassong, ein studierter Musiker, am Dirigentenpult stehen. Mit dabei ist auch der dienstältetste Musiker, Posaunist Wolfgang Schmidt, heute „Mädchen für alles“ bei der Big Band. „Der Eintritt ist freiwillig“, wie Schmidt betonte. „Die Besucher können sich auf ein großartiges Konzert freuen.“