DAMENSITZUNG 2011
Neues aus dem „Schlaffzimmer“
Von Claudia Hoffmann, Kölner Stadt-Anzeiger vom 07.02.2011
Unbestrittener Höhepunkt des Abends war der gefeierte Auftritt der Nettetaler Büttenrednerin Achnes Kasulke, die ihre RednerKollegen Peter Kerscher und Kuh Dolly später um Längen hinter sich lassen sollte.
MECHERNICH RiesenStimmung herrschte am Samstagnachmittag bei der ausverkauften Damensitzung in der Mechernicher Dreifachturnhalle. 954 Plätze ließ der Bestuhlungsplan zu, und jeder einzelne davon war besetzt. Mehr ging wirklich nicht, und von Beginn an rockten die Mechernicher Mädels mächtig die Hütte. Da steppten nicht nur Bärinnen, sondern auch Zebras, Igel, Weinranken, Teufelinnen, Mafia-Bräute und tief dekolletierte OktoberfestGirls um die Wette.
„Fliegerlied“
Nach dem Einmarsch des Mechernicher DamenDreigestirns mit Prinz Gabi I. (Merlau), Jungfrau Walli
(Zander) und Bauer Babsi (Barbara Massong) moderierten die PrinzengardePräsidenten Heinz Sechtem, Rainer Schnichels und Stefan Thur mit den „Rabaue“ den ersten TopAct des Tages an. Beim „Fliegerlied“ schnellten alle Händchen in die Höhe, und die Halle versank in kollektiven Schwimmbewegungen. Unbestrittener Höhepunkt war der gefeierte Auftritt der Nettetaler Büttenrednerin Achnes Kasulke, die ihren RednerKollegen Peter Kerscher und Kuh Dolly später um Längen hinter sich lassen sollte. Die „letzte deutschsprachige Putzfrau vor der Autobahn“ gewährte dabei nicht nur tiefe Einblicke ins eheliche „Schlaffzimmer“ der Name war hier Programm, sondern sie ließ auch das vergangene Jahr in herrlichen Schlaglichtern Revue passieren. Völlig albern fand sie beispielsweise den Hickhack um die Kapitänsfrage bei der FußballWM „die sollen sich doch mal ein Beispiel an den Frauen nehmen. Das ist da gar keine
Frage, wer die Binde trägt“.
Fall von Hagelschaden ?
Neulich hatte sie auch versucht, ihre Cellulite bei der Versicherung als Hagelschaden anzumelden. Leider erfolglos. Positiver Nebeneffekt war dann allerdings der neue Model Job „bei Obi im Prospekt als Raufasertapete“. Danach gaben die „Domstürmer“ auf der Mechernicher Bühne alles, und der Refrain ihres Reggae-Ohrwurms „Happy Weekend“ wurde noch gesungen, als das Lied schon lange vorbei. Bei so viel guter Laune hatte auch die Kölner KarnevalsIkone „Et fussisch Julche“ leichtes Spiel. Begleitet von WDR Kameras, kam sie erst gar nicht zur Bühne, kletterte auf den erstbesten Stuhl und genoss die Stimmung hautnah im Saal.
Kurz danach fuhren die Mädels von „Colör“ in der bestens eingeschunkelten Dreifachturnhalle die zweite Rakete des Tages ein. Den Wettstreit um den anmutigsten Formationstanz und die schönsten (teil) epilierten Männerbeine lieferten sich anschließend die Matrosen des Lövenicher Tanzcorps „Blaue Jungs“ und die Herren des „Thorrer Schnäuzer Balletts“ mit einer ebenso athletischen wie tänzerisch originellen Show.
Textsicher
Kurz vor Schluss hätten die „Paveier“ vermutlich auch im Poncho auf der Ukulele spielen können, und die textsicheren Mechernicher Frauen hätten sie nicht ohne Zugabe und Rakete von der Bühne gelassen. Nach dem über fünfstündigem Sitzungsmarathon durften gegen 19 Uhr dann auch die Herren in den Saal. Die Big Band der Prinzengarde Mechernich unter der Leitung von Stephan Hüllenkremer hielt die Stimmung weiter auf hohem Niveau, und wer immer noch nicht reif fürs Sofa war, feierte mit DJ Boris bis tief in Nacht.