Ein Bericht der Kölnischen Rundschau (Eifelland) vom 04.02.2013
Damensitzung
Ausgezeichnete Party-Kondition
Singt, Mädels! Micky Nauber und seine Domstürmer rockten die Halle –
sehr zur Freude der jecken Damen.
Die jecken Mädels in der Eifel verfügen über eine ausgezeichnete Kondition. Das stellten sie in der zur „Narrhalla“ umfunktionierten Sporthalle wieder eindrucksvoll unter Beweis. 840 „Wiever“ sorgten in der Damensitzung der Prinzengarde für beste Stimmung.
Von Elvira Hilgers
Mechernich. Die jecken Mädels in der Eifel verfügen über eine ausgezeichnete Kondition. Das stellten sie in der zur „Narrhalla“ umfunktionierten Sporthalle wieder eindrucksvoll unter Beweis. 840 „Wiever“ sorgten in der Damensitzung der Prinzengarde für beste Stimmung. Die Weiber waren fantasievoll kostümiert: brasilianisch, teuflisch, bayrisch, verhext und vampirhaft ging es zu. Dompteure feierten mit lustigen Tigern und Zebras, die Kater trugen Lackschwänzchen. Fliegenpilze tummelten sich genauso in der Menge wie die naturliebenden „Töchter der Eifel“, die die Idee auf ihren T- Shirts selbst umgesetzt hatten. Alle feierten auf Tischen und Stühlen.
Die Veranstalter hatten es ihren Mädels auch wieder leicht gemacht: Wer bei diesem Programm nicht in Karnevals-Laune kam, dem war wohl nicht mehr zu helfen. Unter die närrischen Damen mischte sich natürlich auch gut gelaunt die amtierende Mechernicher Prinzessin Isis I. (Becker) aus Roggendorf. Als „Eisbrecher“ schickte das Präsidium, das Adi Sechtem, Stefan Thur und – in Frauenkleidung – Rainer Schnichels bildeten, den beliebten Künstler Jürgen Beckers in den Ring. Als „Hausmann“ versetzte er die Damen mit seinem witzigen Vortrag gleich mal in Hochstimmung. Der Bauchredner „Klaus und Willi“ überzeugte in seinem Beitrag auf der ganzen Linie. Und als er gemeinsam mit den Damen singen wollte, ließen die sich natürlich nicht lange bitten: „Ich wär so gern wie du“, wurde vom vielstimmigen Chor intoniert, bevor der Redner von der Bühne marschierte.
Längst von ihren Plätzen erhoben hatten sich die Damen, als die „Rabaue“ die Bühne stürmten. Die Kölner Band wurde regelrecht hofiert – und sang sich auch gleich in die Mädchenherzen: „Und dann die Hände zum Himmel!“ Von „denne vill hübsche Mädche in Mechernich“ waren die Jungs offenbar sehr angetan und riefen diese gleich mal zur Polonaise aufrief: „Mir fiere Fastelovend.“ Mitsingen, klatschen und schwofen war angesagt – und sollte gleich fortgesetzt werden. Die Domstürmer standen schließlich auch in den Startlöchern, um die Halle in Mechernich zu rocken. „Hallo Südkurve! Seid ihr dabei ?“, rief Frontmann Micky Nauber. Er und seine Kollegen luden die närrischen Damen mit „Affengeil“ und „Mach dein Ding“ zum ausgelassenen Feiern ein.
In derart aufgeheizter Atmosphäre geriet das Gastspiel des Thorrer Schnauzerballetts zum Selbstläufer. Die Frage „Hallo Mädels, habt ihr auf uns gewartet?“ war überflüssig. Die Herren, die – inzwischen in der zweiten Generation – seit 25 Jahren im Karnevalstreiben unterwegs sind, wurden vom Fleck weg gefeiert wie die Könige. Als sexy Verwandlungskünstler wussten sie auch auf der Mechernicher Bühne zu begeistern. Ganze 14 Minuten tanzten sie und bewiesen bei ihren akrobatischen Choreografien beste Kondition.
Parodie und Gesang brachte „Mr. Feinripp“. Als Unterhosenverkäufer trat er auf und bemerkte: „Sind Sie froh, dass ich keine Eier verkaufe.“ Für prima Stimmung sorgte auch die Kölner Musikgruppe Colör. Abgelöst wurde sie von dem gemischten Tanzcorps „Zunftmüüs“ und der neu ins Programm aufgenommenen Musikgruppe „Bobbin’Baboons“.
Zum großen Finale der Damensitzung spielte natürlich die Big-Band der Prinzengarde Mechernich. Doch auch danach hatten die jecken Mädels noch nicht genug: Die Männer hatten nun auch Zutritt zur Halle. Gemeinsam wurde noch lange getanzt und gefeiert.